Der Fiat Croma: Italienische Eleganz

Der Fiat Croma: Italienische Eleganz auf europäischer Basis

Wie Turin 1985 mit dem Tipo 154 bewies, dass Kooperation und Stil eine erfolgreiche Verbindung eingehen können
Als Fiat 1985 den Croma präsentierte, war dies mehr als nur die Vorstellung einer neuen oberen Mittelklasse-Limousine – es war ein Experiment in europäischer Zusammenarbeit. Basierend auf der gemeinsamen Tipo Quattro-Plattform von Fiat, Alfa Romeo, Lancia und Saab, sollte der Croma beweisen, dass italienisches Design und internationale Kooperation erfolgreich vereinbar waren. Mit seiner eleganten Fließheck-Silhouette, die geschickt als viertürige Limousine getarnt war, und einer Motorenpalette, die vom sparsamen Vierzylinder bis zum temperamentvollen Turbo reichte, etablierte sich der Croma als praktische Alternative zu Ford Granada und Renault 25. Über 438.000 produzierte Exemplare in elf Jahren bewiesen, dass der italienische Ansatz zur oberen Mittelklasse durchaus seine Berechtigung hatte.
Genesis der Kooperation: Die Tipo Quattro-Plattform
Die Geschichte des Fiat Croma beginnt Ende der Siebzigerjahre, als vier europäische Automobilhersteller eine beispiellose Kooperation eingingen. Fiat, Alfa Romeo, Lancia und Saab beschlossen, gemeinsam eine Plattform für die obere Mittelklasse zu entwickeln – ein Projekt, das als Tipo Quattro bekannt wurde.
Diese Zusammenarbeit war revolutionär für die damalige Zeit. Jeder Partner brachte seine Stärken ein: Fiat die Produktionskapazitäten und Kosteneffizienz, Alfa Romeo die Motorentechnik, Lancia das Luxus-Know-how und Saab die Sicherheitstechnologie. Das Ergebnis waren vier Fahrzeuge, die zwar die gleiche Basis teilten, aber völlig unterschiedliche Charaktere hatten.
Für Fiat war der Croma besonders wichtig, da er die Marke wieder in der oberen Mittelklasse etablieren sollte. Nach dem Ende des 130 in den späten Siebzigerjahren hatte Fiat keine Präsenz in diesem wichtigen Segment mehr. Der Fiat Croma sollte diese Lücke schließen und gleichzeitig beweisen, dass Fiat mehr konnte als nur kleine Stadtautos.
Die Entwicklung wurde hauptsächlich in Turin vorangetrieben, wobei das Design von Giorgetto Giugiaro bei Italdesign stammte. Giugiaro schuf eine Karosserie, die elegant und zeitlos war, aber auch praktische Aspekte nicht vernachlässigte.

Designphilosophie: Eleganz trifft Funktionalität
Das Design des Fiat Croma war ein Meisterwerk der Tarnung. Obwohl es sich technisch um ein fünftüriges Fließheck handelte, erweckte die Silhouette den Eindruck einer klassischen viertürigen Limousine. Diese optische Täuschung gelang durch geschickte Proportionierung und die Integration der hinteren Türgriffe in die C-Säule.
Giugiaros Entwurf war geprägt von klaren, geradlinigen Formen, die typisch für die Achtzigerjahre waren, aber dennoch zeitlos wirkten. Die Front war charakteristisch italienisch mit den rechteckigen Scheinwerfern und dem markanten Kühlergrill, der das Fiat-Logo prominent präsentierte.
Die Seitenlinie war von einer durchgehenden Gürtellinie geprägt, die dem Fiat Croma Eleganz und visuelle Länge verlieh. Die Fenstergrafik war großzügig geschnitten und sorgte für hervorragende Rundumsicht – ein wichtiger praktischer Aspekt.
Das Heck war besonders gelungen: Die Integration der fünften Tür war so geschickt, dass sie auf den ersten Blick nicht erkennbar war. Die Rückleuchter waren elegant gestaltet und fügten sich harmonisch in die Gesamtkomposition ein.
Das Interieur folgte italienischen Designtraditionen mit hochwertigen Materialien und einer eleganten, aber funktionalen Anordnung der Bedienelemente. Die Sitze boten guten Komfort und Seitenhalt, während das Armaturenbrett übersichtlich und logisch aufgebaut war.
Technische Basis: Die Tipo Quattro-Plattform im Detail
Die Tipo Quattro-Plattform war eine moderne Konstruktion mit selbsttragender Karosserie und durchdachtem Fahrwerk. Die Bodengruppe war steif und verwindungsresistent, was sowohl der Fahrdynamik als auch der passiven Sicherheit zugutekam.
Das Fahrwerk kombinierte bewährte Technik mit modernen Erkenntnissen. Vorne kamen MacPherson-Federbeine zum Einsatz, hinten eine Verbundlenkerachse mit Panhardstab. Diese Konstruktion war kostengünstig, bot aber dennoch gute Fahreigenschaften und Komfort.
Die Lenkung war eine präzise Zahnstangenlenkung, die in den höheren Ausstattungslinien optional mit Servounterstützung erhältlich war. Die Bremsen – Scheibenbremsen vorne, Trommelbremsen hinten in den Basisversionen – waren angemessen dimensioniert.
Besonders bemerkenswert war die Aerodynamik. Mit einem cW-Wert von 0,31 war der Fiat Croma seiner Zeit voraus und trug maßgeblich zur Effizienz der Motoren bei. Die saubere Linienführung und Details wie versenkbare Türgriffe trugen zu diesem guten Wert bei.
Die Karosserie war nach damaligen Standards gut gegen Korrosion geschützt, auch wenn sie nicht ganz das Niveau deutscher Konkurrenten erreichte. Die Verarbeitung war solide, wenn auch nicht auf Mercedes-Niveau.
Die Motorenpalette: Vielfalt für jeden Geschmack
Der Fiat Croma bot eine breite Motorenpalette, die je nach Markt variierte. Die Basis bildeten bewährte Fiat-Vierzylinder-Motoren, ergänzt durch leistungsstärkere Varianten und später auch Dieselmotoren.
Die Benzinmotoren
Der Einstieg erfolgte mit einem 1,6-Liter-Vierzylinder mit 90 PS – ausreichend für den Alltag, aber nicht übermäßig sportlich. Dieser Motor war sparsam und zuverlässig, entsprach aber nicht ganz den Erwartungen an ein Fahrzeug der oberen Mittelklasse.
Der 2,0-Liter-Vierzylinder mit 115 PS war die populärste Wahl. Er bot eine gute Balance zwischen Leistung und Verbrauch und war kultiviert genug für ein Fahrzeug dieser Klasse. Die Laufruhe war typisch italienisch – nicht ganz so kultiviert wie deutsche Motoren, aber mit mehr Charakter.
Die Krönung der Benziner-Palette war der 2,0-Liter-Turbo mit 153 PS. Dieser Motor sollte dem Fiat Croma sportliche Qualitäten verleihen, war aber in der Praxis problematisch. Das hohe Drehmoment von 230 Nm kam sehr abrupt und machte den Croma bei sportlicher Fahrweise schwer kontrollierbar. Die Turbo-Verzögerung war deutlich spürbar, und die Kraftentfaltung war alles andere als linear.
Die Dieselmotoren
Später kamen Dieselmotoren hinzu, zunächst ein 2,0-Liter-Diesel mit 82 PS, der besonders bei Vielfahrern beliebt war. Dieser Motor war sparsam und langlebig, aber auch deutlich lauter als die Benziner.
Ein 2,5-Liter-Turbodiesel mit 115 PS rundete die Palette ab. Er bot mehr Leistung und bessere Elastizität, war aber auch teurer in der Anschaffung.
Regionale Unterschiede
Je nach Markt gab es verschiedene Motoroptionen. In Italien waren die kleineren Motoren populärer, während in Deutschland und anderen Märkten die leistungsstärkeren Varianten bevorzugt wurden. Diese Flexibilität war ein Vorteil der Tipo Quattro-Plattform.
Die Modellpalette: Ausstattung für jeden Anspruch
Fiat Croma 1.6 i.e. (1985-1990)
Der Einstieg in die Croma-Familie mit Einspritzmotor und 90 PS. Grundausstattung war spartanisch, aber alle wichtigen Komfortfeatures waren verfügbar.
Fiat Croma 2.0 i.e. (1985-1996)
Der Bestseller der Baureihe mit 115 PS und guter Ausstattung. Elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung und andere Annehmlichkeiten waren serienmäßig oder optional verfügbar.
Fiat Croma 2.0 i.e. Turbo (1985-1992)
Die sportliche Variante mit 153 PS, die jedoch aufgrund der schwierigen Fahrbarkeit nie richtig erfolgreich wurde. Die Ausstattung war umfangreich, aber der Motor überforderte das Fahrwerk.
Fiat Croma TD (1987-1996)
Die Dieselvariante mit 2,0-Liter-Motor und 82 PS. Besonders bei Geschäftskunden und Vielfahrern beliebt wegen der niedrigen Betriebskosten.
Fiat Croma TD i.d. (1991-1996)
Die Weiterentwicklung mit Direkteinspritzung und verbesserter Leistung. Sparsamer und kultivierter als der Vorgänger.
Fiat Croma CHT (1991-1996)
Eine Sonderversion mit Catalytic High Technology, die besonders umweltfreundlich war und in einigen Märkten Steuervorteile bot.
Konkurrenz und Marktpositionierung
Der Fiat Croma trat in einem hart umkämpften Segment an. Die Konkurrenz war etabliert und stark: Ford Granada, Renault 25, Opel Senator, Peugeot 505 und die Oberklasse-Einstiegsmodelle von BMW, Mercedes und Audi.
Der Ford Granada war der Maßstab in Sachen Raumangebot und Fahrkomfort. Der Renault 25 bot innovative Technik und französisches Design. Der Opel Senator punktete mit deutscher Solidität zu erschwinglichen Preisen.
Gegen diese etablierte Konkurrenz setzte der Croma auf italienisches Design, praktische Fließheck-Karosserie und die Flexibilität der Tipo Quattro-Plattform. Die Positionierung als elegante Alternative zu den etablierten Modellen war durchaus erfolgreich.
Besonders in Italien war der Croma sehr erfolgreich, wo er von der Markenverbundenheit der Kunden profitierte. In anderen europäischen Märkten war der Erfolg bescheidener, aber dennoch respektabel.
Praktische Qualitäten: Das verkannte Fließheck
Eine der größten Stärken des Fiat Croma war seine praktische Fließheck-Karosserie, die geschickt als Limousine getarnt war. Der Kofferraum war mit 500 Litern großzügig bemessen und durch die große Heckklappe sehr gut zugänglich.
Bei umgeklappten Rücksitzen entstand ein riesiger Laderaum, der den Croma zu einem der praktischsten Fahrzeuge seiner Klasse machte. Diese Vielseitigkeit war ein wichtiger Verkaufsargument, besonders für Familien und Geschäftskunden.
Die Raumverhältnisse im Innenraum waren ebenfalls großzügig. Vier Erwachsene fanden bequem Platz, und die Rundumsicht war dank der großen Fensterflächen hervorragend.
Die Ausstattung war zeitgemäß und umfangreich. Elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung, Klimaanlage und andere Annehmlichkeiten waren verfügbar, wenn auch nicht immer serienmäßig.
Fahreigenschaften: Italienischer Kompromiss
Die Fahreigenschaften des Croma waren typisch italienisch – ein Kompromiss zwischen Komfort und Sportlichkeit, der nicht immer optimal gelang. Das Fahrwerk war grundsätzlich ausgewogen, neigte aber bei sportlicher Fahrweise zu Wankbewegungen.
Die Lenkung war präzise genug für den Alltag, vermittelte aber nicht das direkte Gefühl, das man von italienischen Sportwagen kannte. Die Bremsen waren angemessen dimensioniert, aber nicht übermäßig bissig.
Der problematischste Aspekt waren die Fahreigenschaften des Turbo-Modells. Das abrupt einsetzende Drehmoment überforderte das Fahrwerk und machte den Fiat Croma bei nasser Fahrbahn schwer kontrollierbar. Viele Turbo-Käufer waren enttäuscht von der schwierigen Fahrbarkeit.
Die normalen Saugmotoren waren deutlich harmonischer abgestimmt und boten ein ausgewogenes Fahrverhalten, das den meisten Kunden entgegenkam.
Qualität und Zuverlässigkeit: Italienische Realität
Die Qualität des Croma entsprach italienischen Standards der Achtzigerjahre – solide Grundkonstruktion mit einigen Schwachstellen im Detail. Die Verarbeitung war ordentlich, erreichte aber nicht das Niveau deutscher Konkurrenten.
Typische Probleme waren:
- Elektrische Komponenten, die zu Ausfällen neigten
- Rostanfälligkeit, besonders an den Schwellern
- Probleme mit der Klimaanlage
- Verschleiß der Türdichtungen
- Probleme mit der Kraftstoffpumpe bei älteren Modellen
Die Motoren waren grundsätzlich zuverlässig, wobei der Turbo-Motor wartungsintensiver war als die Saugmotoren. Die Dieselmotoren erwiesen sich als besonders langlebig und erreichten oft hohe Laufleistungen.
Stärken und Schwächen: Die ehrliche Bilanz
Die Stärken:
- Design: Zeitlos elegante Linienführung von Giugiaro
- Praktikabilität: Großer Kofferraum durch Fließheck-Konstruktion
- Raumangebot: Großzügige Platzverhältnisse für alle Insassen
- Motorenvielfalt: Breite Palette für verschiedene Bedürfnisse
- Preis-Leistung: Günstiger als deutsche Konkurrenten
- Ausstattung: Umfangreiche Serienausstattung in höheren Versionen
- Aerodynamik: Guter cW-Wert für die damalige Zeit
Die Schwächen:
- Turbo-Motor: Schwierige Fahrbarkeit und abrupte Kraftentfaltung
- Qualität: Verarbeitung nicht auf deutschem Niveau
- Elektrik: Anfällige elektrische Komponenten
- Rostschutz: Nicht optimal, besonders in den ersten Jahren
- Fahrwerk: Wankneigung bei sportlicher Fahrweise
- Wertverlust: Stärker als bei deutschen Konkurrenten
- Image: Weniger prestigeträchtig als etablierte Konkurrenz
Der Sammlermarkt: Vom Gebrauchtwagen zum Youngtimer
Der Fiat Croma führt noch ein Schattendasein auf dem Sammlermarkt, beginnt aber langsam, als Youngtimer wahrgenommen zu werden. Die Preise sind noch moderat, zeigen aber eine leichte Aufwärtstendenz.
Aktuelle Marktpreise (2024):
- Fiat Croma 2.0 i.e. in gutem Zustand: 3.000 – 8.000 Euro
- Fiat Croma Turbo in sehr gutem Zustand: 5.000 – 12.000 Euro
- Fiat Croma TD in Topzustand: 4.000 – 9.000 Euro
- Besonders gut erhaltene Exemplare: bis 15.000 Euro
Die Wertsteigerung ist noch verhalten, aber Kenner beginnen, die Qualitäten des Croma zu schätzen. Besonders das Design von Giugiaro und die praktischen Eigenschaften werden zunehmend gewürdigt.
Kaufberatung: Die Suche nach dem guten Croma
Modellwahl:
Für Sammler ist der 2.0 i.e. die beste Wahl – ausreichend Leistung ohne die Probleme des Turbo. Der Turbo ist interessant für Liebhaber, erfordert aber Erfahrung. Dieselversionen sind praktisch, aber weniger charaktervoll.
Rost und Karosserie:
Der Croma ist anfällig für Korrosion, besonders:
- Schweller und Radläufe sorgfältig prüfen
- Türrahmen und Fensterdichtungen kontrollieren
- Kofferraum und Reserveradmulde untersuchen
- Motorhaube auf Steinschlagschäden prüfen
Motor und Getriebe:
- Wartungshistorie ist entscheidend
- Turbo-Motor auf Ladeluftkühler und Turbolader prüfen
- Dieselmotoren auf Verschleiß der Einspritzpumpe testen
- Getriebe auf saubere Schaltung kontrollieren
Elektrik und Ausstattung:
- Alle elektrischen Funktionen testen
- Klimaanlage auf Funktion prüfen
- Zentralverriegelung und Fensterheber kontrollieren
- Originalausstattung dokumentieren
Restaurierung: Italienische Herausforderung
Die Restaurierung eines Croma ist durchaus machbar, erfordert aber Geduld bei der Teilebeschaffung. Die Grundkonstruktion ist solide, aber Details können problematisch sein.
Geschätzte Restaurierungskosten:
- Motorrevision: 3.000 – 6.000 Euro
- Karosserierestaurierung: 8.000 – 15.000 Euro
- Innenraumrestaurierung: 2.000 – 4.000 Euro
- Lackierung: 4.000 – 8.000 Euro
- Elektrik: 1.000 – 3.000 Euro
Die Gesamtkosten bleiben meist unter 25.000 Euro, was die Restaurierung wirtschaftlich macht.
Ersatzteile und Spezialisierung
Die Ersatzteilsituation ist gemischt:
- Verschleißteile: Meist noch verfügbar
- Karosserieteile: Teilweise schwierig zu beschaffen
- Motorteile: Grundsätzlich noch erhältlich
- Elektrik: Problematisch bei speziellen Komponenten
- Innenausstattung: Sitze und Verkleidungen schwierig
Spezialisierte Fiat-Händler und italienische Teilehändler sind die beste Quelle.
Das Erbe: Grundstein für moderne Fiat-Limousinen
Der Croma legte den Grundstein für alle nachfolgenden Fiat-Modelle der oberen Mittelklasse. Seine Philosophie – italienisches Design mit praktischen Eigenschaften – prägt Fiat bis heute.
Die Tipo Quattro-Plattform war ein Erfolg und bewies, dass europäische Kooperation funktionieren konnte. Sie wurde zur Basis für weitere gemeinsame Projekte.
Das Design von Giugiaro beeinflusste eine ganze Generation von Fiat-Modellen und etablierte die klare, geradlinige Formensprache, die für die Achtziger- und Neunzigerjahre typisch wurde.
Fazit: Unterschätzter Italiener
Der Fiat Croma war ein unterschätztes Fahrzeug, das mehr Anerkennung verdient hätte. Mit seinem eleganten Design, den praktischen Eigenschaften und der soliden Technik bot er eine interessante Alternative zu den etablierten Konkurrenten.
Seine größte Schwäche war paradoxerweise sein stärkstes Verkaufsargument: der Turbo-Motor. Während er auf dem Papier beeindruckend war, erwies er sich in der Praxis als problematisch und schadete dem Ruf der gesamten Baureihe.
Heute wird der Croma zunehmend als das geschätzt, was er war: ein gelungener Versuch, italienisches Design und europäische Kooperation zu vereinen. Er mag nicht die Perfektion deutscher Konkurrenten erreicht haben, aber er hatte etwas, was diese oft vermissen ließen: Charakter.
Der Fiat Croma erinnert uns daran, dass nicht immer das technisch perfekteste Auto das interessanteste ist. Manchmal ist es der Mut zu unkonventionellen Lösungen und die Bereitschaft, eigene Wege zu gehen, die ein Fahrzeug besonders machen. In einer Zeit zunehmender Gleichförmigkeit war der Croma ein Beweis dafür, dass Individualität und Praktikabilität durchaus vereinbar sind.