Allgaier A22 1951 auf einem treffen

Allgaier Traktoren: Die vergessenen Pioniere der deutschen Landtechnik

Allgaier Traktoren Haltern am See - Prickingshof

Die Geburt einer innovativen Marke

Als 1947 der erste Allgaier R18 die Werkshallen in Uhingen bei Göppingen verließ, begann ein faszinierendes Kapitel deutscher Traktorengeschichte. Die Allgaier Traktoren Werke, ursprünglich 1906 als Metallwarenfabrik gegründet, hatten sich nach dem Zweiten Weltkrieg neu orientiert und wagten den Einstieg in den Landmaschinenbau. In nur acht Jahren – von 1947 bis zur Übernahme durch Porsche-Diesel/Mannesmann Ende 1955 – entstanden rund 50.000 Traktoren, die durch innovative Technik und unkonventionelle Lösungen beeindruckten.

Die Allgaier Traktoren repräsentieren eine kurze, aber intensive Phase deutscher Ingenieurskunst in der Nachkriegszeit. Sie verbinden traditionelle Landmaschinentechnik mit zukunftsweisenden Konzepten und bilden eine wichtige Brücke zwischen den einfachen Vorkriegsschleppern und den modernen Traktoren der Wirtschaftswunderzeit.

Technische Merkmale und Innovationen

Die Allgaier Traktoren zeichneten sich durch zwei grundlegend verschiedene Motorenkonzepte aus, die parallel entwickelt wurden:

Wassergekühlte Motoren der R- und A-Serie

Die frühen Modelle wie der R18 und R22 wurden zunächst mit wassergekühlten Einzylinder-Dieselmotoren von Kaelble ausgestattet. Diese robusten Aggregate mit 1840 ccm Hubraum leisteten 20 bzw. 22 PS bei 1500 U/min. Später entwickelte Allgaier eigene Motoren, die in den Modellen A12 bis A40 zum Einsatz kamen.

Die wassergekühlten Motoren arbeiteten nach dem Viertaktprinzip und überzeugten durch ihre Zuverlässigkeit und Langlebigkeit. Anfänglich kam eine Thermosiphon-Kühlung zum Einsatz, bei der die Wasserzirkulation allein durch den Temperaturunterschied erfolgte. Spätere Modelle erhielten eine effizientere Umlaufkühlung mit Wasserpumpe.

Luftgekühlte Motoren der AP-Serie (Allgaier-Porsche)

Die zweite, revolutionäre Motorenlinie entstand in Zusammenarbeit mit Ferdinand Porsche. Der legendäre Konstrukteur hatte bereits in den 1930er Jahren luftgekühlte Dieselmotoren für landwirtschaftliche Zwecke entwickelt. Nach dem Krieg erwarb Allgaier die Lizenzrechte und begann 1950 mit der Produktion des AP17 – des ersten Traktors mit luftgekühltem Dieselmotor in Serienfertigung.

Die luftgekühlten Zweizylinder-Motoren der AP-Serie mit 1374 bis 1531 ccm Hubraum leisteten zwischen 16 und 22 PS bei 2000 U/min. Sie zeichneten sich durch mehrere innovative Merkmale aus:

  • Leichtmetallzylinder mit aufgeschrumpften Laufbuchsen
  • Einzelzylinderkonstruktion mit separaten Kühlrippen
  • Axialgebläse für effiziente Luftführung
  • Kompakte Bauweise und geringes Gewicht

Die Weiterentwicklung führte zu den Modellen A111 (Einzylinder, 12 PS), A122 (Zweizylinder, 22 PS), A133 (Dreizylinder, 33 PS) und dem seltenen A144 (Vierzylinder, 44 PS).

Die Modellvarianten im Detail

Allgaier A22 1951 auf einem treffen

Die R-Serie: Die Pioniere

Der R18 als erster Allgaier Traktor markierte 1947 den Einstieg in den Landmaschinenbau. Mit seinem wassergekühlten Einzylinder-Dieselmotor und 20 PS Leistung war er ein typischer Vertreter der frühen Nachkriegszeit – robust, einfach zu warten und vielseitig einsetzbar. Das Viergang-Getriebe ermöglichte eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 20 km/h.

Der Nachfolger R22 (1949-1952) mit leicht gesteigerter Leistung auf 22 PS wurde in rund 4.000 Exemplaren gebaut und legte den Grundstein für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens.

Die A-Serie: Die Weiterentwicklung

Ab 1950 erschienen die Modelle der A-Serie mit eigenentwickelten wassergekühlten Motoren:

  • A12 (1951-1955): Der kompakte 12-PS-Traktor mit 1082 ccm Einzylindermotor und Fünfgang-Getriebe von Getrag oder ZF wurde etwa 4.000 mal gebaut.
  • A16 (1952-1956): Mit 1192 ccm und 16 PS eine leistungsstärkere Alternative zum A12, in rund 2.000 Exemplaren gefertigt.
  • A22 (1950-1954): Der Bestseller der wassergekühlten Serie mit 1840 ccm, 22 PS und einer Produktion von etwa 10.000 Stück.
  • A24 (1952-1955): Eine leistungsgesteigerte Version mit 1990 ccm und 24 PS, in rund 1.250 Exemplaren gebaut.
  • A30/A40/A40Z (1950-1954): Die Zweizylinder-Modelle mit 3680 bzw. 3980 ccm und 35-40 PS stellten die Spitze des wassergekühlten Programms dar. Mit nur etwa 500 gebauten Exemplaren blieben sie jedoch Raritäten.

Die AP-Serie: Die Innovation

Die in Zusammenarbeit mit Porsche entwickelten luftgekühlten Modelle bildeten das technologische Herzstück des Allgaier Traktor-Programms:

  • AP17/AP17-51 (1950-1954): Der erste in Serie produzierte Traktor mit luftgekühltem Dieselmotor. Der Zweizylinder mit 1374 ccm leistete 18 PS bei 2000 U/min. Mit rund 9.000 produzierten Einheiten war er ein großer Erfolg.
  • AP16 (1954-1955): Eine leicht modifizierte Version mit 16 PS, von der etwa 2.600 Exemplare gebaut wurden.
  • AP22 (1952-1955): Mit 1531 ccm und 22 PS die leistungsstärkere Variante, in rund 3.450 Exemplaren gefertigt.

Die A100-Serie: Die Weiterentwicklung

Die letzte Entwicklungsstufe vor der Übernahme durch Mannesmann/Porsche stellten die Modelle der A100-Serie dar:

  • A111/A111V/A111L (1952-1955): Der kompakte Einzylinder mit 822 ccm und 12 PS bei 2200 U/min wurde in verschiedenen Varianten angeboten und in über 5.000 Exemplaren gebaut. Besonderheit war das Getriebe mit vier Vorwärts- und vier Rückwärtsgängen.
  • A122 (1953-1955): Der Zweizylinder mit 1644 ccm und 22 PS, von dem etwa 2.100 Stück produziert wurden.
  • A133 (1952-1955): Der Dreizylinder mit 2467 ccm und 33 PS, in rund 4.000 Exemplaren gebaut.
  • A144 (1953-1955): Der seltene Vierzylinder mit 3288 ccm und 44 PS, von dem nur etwa 150 Stück entstanden.

Schmalspur- und Spezialmodelle

Für Sondereinsätze in Wein- und Obstbau sowie für den Export entwickelte Allgaier Traktoren spezielle Varianten:

  • A22S, AP17S, AP22S, A111S: Schmalspurversionen der entsprechenden Standardmodelle mit reduzierter Spurbreite für den Einsatz in Reihenkulturen.
  • P312: Ein speziell für den brasilianischen Markt entwickelter Plantagenschlepper mit 2-Zylinder-Benzinmotor (1820 ccm, 30 PS). Von diesem exotischen Modell wurden 1953-1954 etwa 200 Exemplare gebaut.

Die Schmalspurtraktoren waren teilweise mit ungewöhnlichen Verkleidungen in Stromlinienform oder autoähnlichen Karosserien ausgestattet, was ihnen ein charakteristisches Erscheinungsbild verlieh.

Exportmärkte und internationale Bedeutung

Trotz der kurzen Produktionszeit gelang es Allgaier, sich auch auf internationalen Märkten zu etablieren. Die robusten und innovativen Traktoren fanden Abnehmer in verschiedenen Ländern:

Hauptexportmärkte:

  1. Südeuropa: Besonders in Spanien, Italien und Griechenland waren die luftgekühlten Modelle aufgrund ihrer Zuverlässigkeit bei hohen Temperaturen gefragt.
  2. Südamerika: Der speziell entwickelte Allgaier Traktor P312 für Brasilien zeigte das Engagement für Exportmärkte. Auch andere Modelle wurden nach Südamerika exportiert.
  3. Benelux-Länder: Die kompakten Modelle wie A12 und A111 fanden in den kleinstrukturierten landwirtschaftlichen Betrieben der Niederlande und Belgiens Anklang.
  4. Skandinavien: Trotz der klimatischen Herausforderungen konnten sich die robusten Allgaier Traktoren auch in nordischen Ländern etablieren.
  5. Österreich und Schweiz: Die Geländegängigkeit und Zuverlässigkeit machten die Traktoren für alpine Regionen attraktiv.

Die internationale Ausrichtung wurde nach der Übernahme durch Porsche-Diesel/Mannesmann noch verstärkt. Viele der technischen Innovationen und Modellkonzepte flossen in die späteren Porsche-Diesel-Traktoren ein, die weltweit vertrieben wurden.

Die Allgaier Traktoren im praktischen Einsatz

Die Allgaier Traktoren deckten mit ihrer breiten Modellpalette nahezu alle landwirtschaftlichen Einsatzbereiche ab:

Ackerbau:

  • Die leistungsstärkeren Modelle wie A22, A24 und AP22 bewährten sich bei der Bodenbearbeitung mit Ein- bis Zweischar-Pflügen.
  • Die A30/A40-Modelle konnten auch schwerere Arbeiten mit Dreischar-Pflügen bewältigen.

Grünlandwirtschaft:

  • Die kompakten Modelle A12, A16 und A111 waren ideal für Mäharbeiten und die Heuernte.
  • Die mittleren Modelle wie AP17 und A22 übernahmen Ballenpresse und Transportarbeiten.

Sonderkulturen:

  • Die Schmalspurmodelle A22S, AP17S, AP22S und A111S waren spezialisiert auf den Einsatz in Wein- und Obstbaugebieten.
  • Der P312 wurde speziell für Plantagenbetriebe in tropischen Regionen konzipiert.

Kommunale Anwendungen:

  • Die vielseitigen Modelle der A-Serie fanden auch Einsatz im kommunalen Bereich für Winterdienst und Transportaufgaben.

Industrielle Anwendungen:

  • Die robusten Allgaier Traktoren wurden auch für Rangierarbeiten in Betrieben und als mobile Antriebsmaschinen genutzt.

Ein besonderer Vorteil der luftgekühlten Modelle war ihre Unempfindlichkeit gegenüber Frost – ein wichtiger Aspekt in einer Zeit, als beheizbare Garagen oder Frostschutzmittel noch nicht selbstverständlich waren.

Stärken und Schwächen im Überblick

Stärken:

  1. Innovative Technik: Die luftgekühlten Dieselmotoren waren ihrer Zeit voraus und boten zahlreiche Vorteile wie Frostsicherheit und einfache Wartung.
  2. Modellvielfalt: Trotz der kurzen Produktionszeit bot Allgaier eine beeindruckende Palette von Einzylinder- bis Vierzylinder-Modellen in verschiedenen Leistungsklassen.
  3. Zuverlässigkeit: Besonders die luftgekühlten Motoren erwiesen sich als extrem langlebig und störungsarm.
  4. Vielseitigkeit: Durch die verschiedenen Modellvarianten und zahlreiche Anbaugeräte waren die Allgaier-Traktoren echte Allrounder.
  5. Wirtschaftlichkeit: Die sparsamen Motoren und die geringen Wartungskosten sorgten für niedrige Betriebskosten.
  6. Geländegängigkeit: Die kompakte Bauweise und das ausgewogene Gewichtsverhältnis machten die Traktoren auch für schwieriges Gelände geeignet.

Schwächen:

  1. Begrenzte Leistung: Mit maximal 44 PS beim seltenen A144 stießen die Allgaier Traktoren bei großflächigen Betrieben an ihre Grenzen.
  2. Fahrkomfort: Die fehlende Kabine und die einfache Federung boten wenig Komfort für den Fahrer.
  3. Lautstärke: Besonders die luftgekühlten Motoren entwickelten einen charakteristischen, aber durchdringenden Klang.
  4. Getriebe: Die einfachen Getriebe ohne Synchronisation erforderten Geschick beim Schalten.
  5. Kurze Marktpräsenz: Die nur achtjährige eigenständige Produktion führte zu Unsicherheiten bei Ersatzteilversorgung und Service.

Anbaugeräte und Systemintegration

Die Allgaier Traktoren waren mit einer Vielzahl von Anbaugeräten kompatibel. Je nach Modell und Ausstattung konnten verschiedene Systeme genutzt werden:

Hydraulik:

  • Die späteren Modelle verfügten über eine Einheitshydraulik, die den Anbau standardisierter Geräte ermöglichte.
  • Frühe Modelle arbeiteten noch mit mechanischen Hubwerken oder einfachen hydraulischen Systemen.

Zapfwelle:

  • Alle Modelle waren mit einer Zapfwelle ausgestattet, die den Antrieb von Mähwerken, Pressen und anderen Geräten ermöglichte.
  • Die Standarddrehzahl betrug 540 U/min.

Anbaugeräte:

  • Ein- und Zweischar-Pflüge
  • Eggen und Grubber
  • Drillmaschinen und Sägeräte
  • Mähwerke und Heuwender
  • Kartoffelleger und -roder
  • Frontlader (als Nachrüstlösung)

Besonders für die Schmalspurmodelle wurden spezialisierte Anbaugeräte für den Wein- und Obstbau entwickelt, die präzises Arbeiten in engen Reihenkulturen ermöglichten.

Die Allgaier Traktoren im internationalen Vergleich

Im Vergleich zu zeitgenössischen Modellen anderer Hersteller nahmen die Allgaier Traktoren eine technologische Sonderstellung ein:

  • Deutz: Die luftgekühlten Deutz-Motoren waren technisch vergleichbar, jedoch in der Regel größer und leistungsstärker.
  • Fendt: Die Dieselross-Modelle boten innovative Getriebe, waren jedoch konventionell wassergekühlt.
  • Lanz: Die berühmten Bulldogs mit Glühkopfmotor waren robuster, aber technisch deutlich weniger fortschrittlich.
  • Hanomag: Die robusten Hanomag-Traktoren waren leistungsstärker, aber schwerer und weniger wendig.
  • Porsche-Diesel: Die direkten Nachfolger übernahmen viele technische Konzepte, verfeinerten diese jedoch und bauten die Modellpalette aus.

Die Allgaier Traktoren zeichneten sich im internationalen Vergleich besonders durch ihre innovative Motorentechnik, die kompakte Bauweise und die Vielseitigkeit aus. Sie nahmen eine Zwischenstellung zwischen den einfachen, robusten Vorkriegskonstruktionen und den moderneren, komfortableren Traktoren der späten 1950er Jahre ein.

Die Allgaier Traktoren als Sammlerobjekte

Heute erfreuen sich die Allgaier Traktoren bei Oldtimer-Enthusiasten großer Beliebtheit. Ihre kurze Produktionszeit und die technischen Besonderheiten machen sie zu gesuchten Sammlerstücken.

Marktpreise und Wertentwicklung:

  • Restaurierungsbedürftige Exemplare: 3.000-6.000 Euro
  • Fahrbereite Traktoren in gutem Zustand: 7.000-12.000 Euro
  • Vollständig restaurierte Schmuckstücke: 12.000-18.000 Euro
  • Seltene Varianten (A144, P312, Schmalspurmodelle): bis zu 25.000 Euro

Die Wertentwicklung zeigt seit Jahren nach oben, besonders für die selteneren Modelle und gut erhaltene Originalexemplare. Die luftgekühlten Modelle erzielen in der Regel höhere Preise als die wassergekühlten Varianten.

Restaurierung und Ersatzteilversorgung:

Die Restaurierung eines Allgaier-Traktors kann aufgrund der kurzen Produktionszeit und der speziellen Technik herausfordernd sein. Einige Teile sind schwer zu beschaffen:

  • Spezifische Motorkomponenten für die luftgekühlten Aggregate
  • Originalgetreue Blechteile und Verkleidungen
  • Spezialteile für die selteneren Modelle wie A144 oder P312

Dennoch existiert ein aktives Netzwerk von Spezialisten und Enthusiasten, die sich dem Erhalt dieser besonderen Traktoren widmen. Zahlreiche Vereine und Interessengemeinschaften organisieren regelmäßige Treffen und Feldtage, bei denen die historischen Maschinen präsentiert werden.

Die kulturelle Bedeutung der Allgaier Traktoren

Die Allgaier Traktoren repräsentieren eine wichtige Phase der deutschen Nachkriegsgeschichte. Sie stehen für den Erfindergeist und die Innovationskraft, mit der sich die deutsche Industrie nach dem Zweiten Weltkrieg neu orientierte.

Die Zusammenarbeit mit Ferdinand Porsche, einem der bedeutendsten Automobilkonstrukteure des 20. Jahrhunderts, verleiht den Allgaier Traktoren eine besondere historische Dimension. Sie bilden eine faszinierende Verbindung zwischen Automobilbau und Landtechnik.

In vielen ländlichen Regionen Deutschlands und Europas prägten die Allgaier-Traktoren das Landschaftsbild der frühen 1950er Jahre. Ihre charakteristische Erscheinung mit den markanten Kühlrippen der luftgekühlten Modelle machte sie unverwechselbar.

Das Erbe der Allgaier-Traktoren

Obwohl die eigenständige Produktion von Allgaier-Traktoren Ende 1955 endete, lebte ihr technisches Erbe in den Porsche-Diesel-Traktoren weiter. Die Mannesmann-Tochter Porsche-Diesel Motorenbau GmbH übernahm nicht nur die Produktionsanlagen in Friedrichshafen, sondern auch viele technische Konzepte und Modelllinien.

Die Porsche-Diesel-Traktoren mit den Modellen Junior, Standard, Super und Master führten die Tradition der luftgekühlten Dieselmotoren fort und entwickelten sie weiter. Bis zur Produktionseinstellung 1963 entstanden etwa 120.000 dieser Traktoren, die das Erbe der Allgaier-Konstruktionen in die ganze Welt trugen.

Heute sind sowohl die Allgaier- als auch die Porsche-Diesel-Traktoren begehrte Sammlerstücke, die an Oldtimertreffen und in Museen die Faszination dieser besonderen Technik lebendig halten.

Fazit: Kurzlebige Innovation mit langfristiger Wirkung

Die Allgaier-Traktoren verkörpern eine faszinierende Episode deutscher Ingenieurskunst. In nur acht Jahren gelang es dem Unternehmen, eine beeindruckende Modellpalette zu entwickeln und rund 50.000 Traktoren zu produzieren – eine beachtliche Leistung in der schwierigen Nachkriegszeit.

Die innovative Technik der luftgekühlten Dieselmotoren, die in Zusammenarbeit mit Ferdinand Porsche entwickelt wurde, stellte einen technologischen Meilenstein dar. Sie bot zahlreiche Vorteile wie Frostsicherheit, einfache Wartung und kompakte Bauweise.

Obwohl die eigenständige Produktion von Allgaier-Traktoren mit der Übernahme durch Porsche-Diesel/Mannesmann endete, lebte ihr technisches Erbe in den nachfolgenden Porsche-Diesel-Traktoren weiter. Die Grundkonzepte und Innovationen beeinflussten die Entwicklung der Landtechnik weit über ihre kurze Produktionszeit hinaus.

Für Sammler und Enthusiasten bleiben die Allgaier-Traktoren faszinierende Zeitzeugen einer Ära des Aufbruchs und der Innovation – kompakte Kraftpakete, die mit unkonventionellen Lösungen neue Maßstäbe setzten und heute als rare Schätze der Traktorengeschichte geschätzt werden.

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