Hillman Imp: Der coole Underdog

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1963 Hillman Imp Original Folder

Hillman Imp: Der coole Underdog der Sechziger

1963 Hillman Imp Original Folder

Hey, Autofans! Lasst mich euch von einem der coolsten kleinen Flitzer erzählen, die je auf britischen Straßen unterwegs waren – dem Hillman Imp von 1963. Dieses süße kleine Ding war so viel mehr als nur ein weiterer Kleinwagen. Es war ein echter Charakterkopf mit Attitüde, der dem allmächtigen Mini die Stirn bot und dabei verdammt gut aussah!

Der kleine Rebell mit dem großen Herzen

Als der Hillman Imp 1963 auf die Bühne rollte, war er wie der smarte neue Kid im Block – frech, innovativ und bereit, die etablierte Ordnung aufzumischen. Während alle Welt dem Mini zu Füßen lag, hatte Rootes, die Muttergesellschaft von Hillman, einen ganz anderen Ansatz im Sinn. Statt den Motor vorne quer einzubauen wie BMC beim Mini, dachten sie: „Hey, warum nicht den Motor hinten platzieren? Das macht doch viel mehr Spaß!“

Und wisst ihr was? Sie hatten absolut Recht! Der Imp bekam einen superleichten Aluminiummotor im Heck spendiert, der nicht nur Platz im Innenraum schaffte, sondern dem kleinen Flitzer auch ein Handling verlieh, das selbst erfahrene Rennfahrer zum Grinsen brachte. Dieser 875-ccm-Motor war übrigens kein gewöhnliches Aggregat – er basierte auf einem Design von Coventry Climax, die damals Formel-1-Motoren bauten. Wie cool ist das denn? Ein Kleinwagen mit Rennwagen-DNA!

Cleverer als der Durchschnitt

Der Hillman Imp war seiner Zeit in so vielen Dingen voraus, dass es fast unfair erscheint. Während andere Kleinwagen mit primitiven Fahrwerken rumholperten, glitt der Imp mit seiner Rundum-Einzelradaufhängung über die Straße wie auf Wolken. Das war 1963 absolut revolutionär für ein Auto dieser Klasse!

Und dann war da noch diese geniale Heckklappe mit dem aufklappbaren Glasfenster – heute eine Selbstverständlichkeit, damals eine absolute Innovation. Man konnte tatsächlich kleinere Gegenstände einladen, ohne die ganze Klappe öffnen zu müssen. Wie praktisch ist das denn bitte? Der Hillman Imp dachte an Details, bevor es cool war, an Details zu denken!

Das Armaturenbrett? Stylish und übersichtlich. Der Schalthebel? Knackig und präzise. Die Sitze? Überraschend komfortabel für so einen Winzling. Und das Beste: Man konnte tatsächlich vier Erwachsene transportieren, ohne dass sich jemand wie eine Sardine in der Dose fühlen musste. Versucht das mal in einem Mini!

Vielseitigkeit war sein zweiter Vorname

Während der Mini anfangs nur als, nun ja, Mini erhältlich war, bot der Hillman Imp von Anfang an mehr Vielfalt. Da gab’s den Standard-Imp für die vernünftigen Typen, den sportlicheren Sunbeam Imp Sport für die Flotten, den luxuriösen Singer Chamois für die Genießer und den praktischen Hillman Husky für alle, die mehr Stauraum brauchten.

Mein persönlicher Favorit? Das absolut hinreißende Sunbeam Stiletto Coupé – mit seinem schicken Fließheck und den Zwillings-Scheinwerfern sah es aus wie ein italienischer Sportwagen im Miniaturformat. Dieses kleine Schmuckstück brachte Glamour in die Kompaktklasse, lange bevor das ein Marketingkonzept wurde!

Und für die Praktiker unter uns gab es sogar den Commer Imp Van – einen kleinen Lieferwagen, der so wendig war, dass er selbst in die engsten Londoner Gassen passte. Vielseitigkeit? Der Imp hatte sie im Überfluss!

Ein Fahrerlebnis zum Verlieben

Aber jetzt kommt’s: Das absolute Highlight des Hillman Imp war, wie er sich fahren ließ. Mit seinem Heckmotor und dem leichten Frontende lenkte er so präzise ein, dass man meinen könnte, er liest deine Gedanken. Der niedrige Schwerpunkt und die ausgeklügelte Aufhängung machten ihn zum König der Kurven.

Der Motor mag mit seinen 39 PS auf dem Papier nicht beeindruckend klingen, aber in einem Auto, das weniger wog als dein durchschnittlicher Kühlschrank, fühlte sich das an wie eine Rakete! Und wenn man dann noch einen der getunten Sport-Imps erwischte, mit bis zu 55 PS und schärferen Nockenwellen? Pures Vergnügen auf Rädern!

Kein Wunder, dass der Hillman Imp in Rallyes und Rundstreckenrennen so erfolgreich war. Rosemary Smith gewann damit die Tulpen-Rallye 1965, und in der British Touring Car Championship zeigte der kleine Flitzer regelmäßig den größeren Autos die Rücklichter. Der Imp war nicht nur ein Auto – er war eine Einstellung zum Leben: klein, aber oho!

Hillman Imp - Rally Car

Vom Pech verfolgt, vom Schicksal geliebt

Zugegeben, der Start des Imp war nicht gerade glatt. Die ersten Modelle hatten ihre Macken – überhitzende Motoren, undichte Wasserpumpen und ein paar andere Kinderkrankheiten. Aber hey, welches revolutionäre Auto hatte die nicht? Selbst der heilige Mini war anfangs nicht perfekt!

Das eigentliche Drama spielte sich hinter den Kulissen ab. Die britische Regierung hatte Rootes gedrängt, die Imp-Fabrik im schottischen Linwood zu bauen, weit weg vom Hauptsitz des Unternehmens. Die Logistik war ein Albtraum, die Arbeitskämpfe legendär, und die Qualitätskontrolle… nun ja, sagen wir, sie war „kreativ interpretiert“.

Als dann Chrysler 1967 Rootes übernahm, wurde der Hillman Imp zum Stiefkind im Konzern. Die Amerikaner verstanden einfach nicht, was für ein Juwel sie da hatten. Sie sahen nur die Probleme, nicht das Potenzial. Schade eigentlich, denn bis 1970 waren die meisten Kinderkrankheiten ausgemerzt, und der Imp war zu dem brillanten Auto gereift, das er immer sein sollte.

Das Vermächtnis lebt weiter

Als der letzte Imp 1976 vom Band rollte, endete eine Ära. Über 440.000 Exemplare wurden gebaut – nicht schlecht für einen angeblichen „Flop“! Und wisst ihr was? Die Imps, die überlebt haben, werden heute von einer leidenschaftlichen Fangemeinde gehegt und gepflegt.

Diese kleinen Autos haben etwas, das moderne Kleinwagen oft vermissen lassen: Persönlichkeit. Sie sind nicht perfekt, aber sie sind authentisch. Sie haben Ecken und Kanten, sie haben Charakter. Und sie bringen dich zum Lächeln, jedes Mal wenn du hinter dem Lenkrad Platz nimmst.

Wenn du heute einen gut erhaltenen Imp siehst, wirst du verstehen, warum seine Besitzer so vernarrt in ihn sind. Es ist nicht nur Nostalgie – es ist die Erkenntnis, dass manche Autos eine Seele haben. Der Imp ist eines davon.

Warum du einen Hillman Imp lieben solltest

Falls du jemals die Chance bekommst, einen Imp zu fahren – tu es! Du wirst überrascht sein, wie modern er sich anfühlt. Die Lenkung ist direkt und kommunikativ, das Handling ist spielerisch und agil, und der Motor singt fröhlich im Heck, wenn du ihn auf Touren bringst.

Und falls du auf der Suche nach einem klassischen Auto bist, das nicht jeder hat, das bezahlbar ist und das dich bei jedem Ausflug zum Grinsen bringt – der Imp könnte deine perfekte Wahl sein. Er ist der Underdog mit dem großen Herzen, der coole Rebell, der es wagte, anders zu sein.

In einer Welt voller Minis ist es manchmal cooler, ein Imp zu sein – einzigartig, unkonventionell und mit einem Schuss Rebellion im Blut. Dieser kleine Hillman mag vor fast 60 Jahren geboren worden sein, aber sein Geist ist zeitlos jung geblieben.

Also, hier ist mein Tribut an den Hillman Imp – das coolste kleine Auto, das nie den Ruhm bekam, den es verdient hätte. Aber vielleicht ist das auch gut so. Manche Schätze sind am wertvollsten, wenn sie nicht jeder kennt.

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Der Hillman Imp (1963-1976) – Großbritanniens charmanter Heckmotor-Rebell mit Rennwagen-DNA und innovativen Features, der dem Mini die Show stahl und bis heute Kultstatus bei Kennern genießt.

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