Citroën eine revolutionäre Marke

Citroën: Eine Revolution der Automobilgeschichte – Mit Auftritten in Film und Fernsehen
Gründung und Vorgeschichte des Unternehmens

Die französische Automobilmarke Citroën wurde am 4. Juni 1919 von André Citroën in Paris gegründet. Der Visionär Citroën hatte bereits vor dem Ersten Weltkrieg große Erfolge als Ingenieur und Unternehmer. Er besaß Patente für Zahnräder mit doppelter Schrägverzahnung (das berühmte Chevron-Logo) und betrieb eine Zahnradfabrik. Während des Krieges stellte er Granaten für die französische Armee her, doch nach Kriegsende erkannte er die Notwendigkeit einer modernen, erschwinglichen Massenmobilität nach amerikanischem Vorbild. Inspiriert von Henry Fords Fließbandproduktion baute er seine eigene Autofabrik und brachte mit dem Citroën Type A das erste in Frankreich massengefertigte Auto auf den Markt.
Das erste Modell: Citroën Type A (1919)
Der Type A war das erste Fahrzeug, das Citroën nach dem Krieg in Großserie produzierte. Technisch setzte er auf folgende Merkmale:
- Motor: 1,3-Liter-Vierzylinder mit 18 PS
- Höchstgeschwindigkeit: 65 km/h
- Getriebe: 3-Gang-Schaltgetriebe
- Aufbau: Limousine oder Torpedo (offene Version)
- Besonderheit: Erster französischer Wagen mit elektrischem Anlasser und Beleuchtung.
Der Type A wurde in Fertigung nach dem Fließbandprinzip gebaut, was es Citroën ermöglichte, innerhalb von 6 Monaten über 10.000 Fahrzeuge zu produzieren – eine beeindruckende Leistung für die damalige Zeit.
Ikonische Modelle: Die größten Meilensteine
Citroën Traction Avant (1934–1957): Der erste echte Moderne

Mit dem Traction Avant führte Citroën gleich mehrere revolutionäre Neuerungen ein:
- Frontantrieb (erste Großserienlimousine mit diesem Konzept)
- Selbsttragende Karosserie (ohne separaten Rahmen)
- Unabhängige Radaufhängung
- Hydraulische Bremsen
Technische Daten:
- Motorvarianten: 1,3-Liter bis 2,9-Liter Vierzylinder-/Sechszylinder-Motoren
- Leistung: 32–77 PS
- Höchstgeschwindigkeit: 100–130 km/h
- Antrieb: Frontantrieb (eine Sensation in den 1930er-Jahren)
Filmauftritt: Citroën Traction Avant
- „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ (2008) – Indiana Jones fährt einen Traction Avant während einer Fluchtsequenz durch die Straßen Perus.
- „Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh“ (1972) – Ein klassischer französischer Spionagefilm mit Pierre Richard, in dem der Traction Avant oft im Pariser Stadtbild zu sehen ist.
Citroën 2CV (1948–1990): Die französische „Ente“
Der 2CV (deux chevaux, „zwei Pferde“) wurde als erschwingliches Volksauto konzipiert. Die Entwicklung begann bereits in den 1930er-Jahren mit dem Ziel, ein Fahrzeug für Bauern und Landarbeiter zu schaffen, das vier Personen und 50 kg Kartoffeln mit 60 km/h über ein Feld transportieren konnte, ohne dass ein Ei im Korb brach.
Technische Details:
- Motor: Luftgekühlter 375–602 cm³ Zweizylinder-Boxermotor
- Leistung: 9–29 PS
- Höchstgeschwindigkeit: 65–115 km/h
- Besonderheit: Extrem weiche Federung mit Drehstabfedern
- Aufhängung: Langhubige Federung für Geländegängigkeit
- Bauweise: Stoffverdeck, minimalistischer Innenraum, maximaler Nutzwert
Filmauftritte: 2CV
- „James Bond – In tödlicher Mission“ (1981) – Roger Moore als 007 flüchtet in einem gelben 2CV vor seinen Verfolgern.
- „Die fabelhafte Welt der Amélie“ (2001) – Der 2CV verkörpert die nostalgische, charmante Pariser Atmosphäre.
- „Louis und seine außerirdischen Kohlköpfe“ (1981) – Louis de Funès fährt in diesem französischen Komödienklassiker einen 2CV.
Citroën DS (1955–1975): Die „Göttin“ mit hydropneumatischer Federung
Die DS, präsentiert auf dem Pariser Autosalon 1955, war eine Sensation. Nie zuvor hatte es ein Auto mit so vielen technischen Innovationen gegeben:
- Hydropneumatische Federung für einzigartigen Fahrkomfort
- Selbstnivellierung der Karosserie
- Lenkung und Kupplung unterstützt durch Hydraulik
- Aerodynamisches Design von Flaminio Bertoni
- Vollverkleideter Unterboden für weniger Luftwiderstand
Technische Details:
- Motorvarianten: 1,9-Liter bis 2,3-Liter Vierzylinder
- Leistung: 75–141 PS
- Höchstgeschwindigkeit: Bis zu 190 km/h
Filmauftritte: DS
- „Fantomas“ (1964–1966) – Der Bösewicht fährt eine futuristische DS mit Raketenantrieb.
- „Zurück in die Zukunft II“ (1989) – In der Zukunftsversion von 2015 ist eine fliegende Citroën DS zu sehen.
- „Die Ehre der Prizzi“ (1985) – Jack Nicholson fährt eine luxuriöse DS.
Citroën SM (1970–1975): Das französische Luxus-Coupé

Der SM war ein grandioses GT-Coupé mit Maserati-V6-Motor und allen Citroën-Innovationen:
- 3,0-Liter-V6 von Maserati
- 180 PS und 220 km/h Höchstgeschwindigkeit
- Hydropneumatische Federung
- Variabler Lenkwiderstand durch DIRAVI-System
Filmauftritte: SM
- „The Long Goodbye“ (1973) – Ein eleganter SM taucht als markantes Auto eines mysteriösen Charakters auf.
- „Gattaca“ (1997) – Der SM wird futuristisch inszeniert und passt perfekt in die sterile Ästhetik des Films.
Begehrte Sammlerfahrzeuge und geschätzte Werte
- DS 23 Pallas (1973–1975) – die edelste DS-Variante mit Einspritzmotor.
- Wert: 60.000 – 120.000 €
- SM (1970–1975) – Maserati-Motor, grandioses Design.
- Wert: 50.000 – 150.000 €
- Traction Avant 15-Six (1938–1957) – die Sechszylinderversion der „Gangsterlimousine“.
- Wert: 30.000 – 80.000 €
- 2CV Sahara (1960–1971) – 4×4-Version mit zwei Motoren.
- Wert: 100.000 – 200.000 €
Zusammengefasst:
Der französische Hersteller hat die Automobilwelt mit radikalen Innovationen geprägt. Ob Traction Avant, 2CV, DS oder SM – die Marke steht für unkonventionelle, aber geniale Technik. Auch in Zukunft wird Citroën mit Komfort, Design und Elektromobilität überraschen. Zahlreiche Filmauftritte zeigen, wie ikonisch diese Fahrzeuge in der Popkultur sind.